Erinnerungsstücke aus dem Nachlass
Concertina
Ein wichtiges Stück im Nachlass von Sasso ist sein "Örgeli", das im Original-Holzkoffer erhalten ist. Es ist nicht bekannt, während wievieler Jahre er damit auf der Bühne stand. Das Instrument – eine Concertina – wurde zu seinem Markenzeichen und auf zahlreichen Fotos und Bildern ist Sasso damit zu sehen. Die Concertina ist ein Handzuginstrument, das im Gegensatz zum Akkordeon keine fest verbauten Akkorde, sondern durchgängig Einzeltöne hat.
Hupe
Auch das "Hüpeli" ist im Nachlass von Sasso zu finden und war wie die Concertina eine ständige Begleitung auf der Bühne. Sasso setzte es bei seinen Auftritten für Unterbrechungen oder zur Unterstützung von Pointen ein, wobei er es meist nur einmal drückte.
Zauberringe
Mit den Zauberringen hatte Sasso seine ersten Auftritte als Zauberer. Die Ringe sind im Nachlass erhalten, ebenso wie ein englisches Buch mit entsprechenden Zaubertricks.
Sassos Zauberbücher – 26 deutsche und zwei französische – kamen übrigens nach seinem Tod in die Bibliothek des Magischen Rings der Schweiz in Degersheim.
Koffer
Sassos Programm war nicht nur vielseitig und umfangreich, sondern benötigte auch einiges an Material. Mit dabei auf der Bühne waren deshalb stets seine zwei Koffer, aus denen er laufend neue Elemente hervorzauberte. Beide Koffer sind im Nachlass erhalten, sogar mit der Original-Gepäcketikette.
Bilder
In Sassos Nachlass sind noch einige Bilder vorhanden, die er selbst gemalt hat. Das wohl bedeutendste ist das nebenstehende Gemälde mit dem von Sasso gewählten Titel "Vergangenheit – Gegenwart – Zukunft". Das Bild, das er erst kurz vor seinem Tod 1968 fertig gestellt hat, ist geprägt vom damaligen Zeitgeist, dem Kalten Krieg und der Angst vor einem Atomkrieg. Ich erinnere mich, wie mein Grossvater soeben am Wolkenkratzer in der Bildmitte arbeitete, als ich ihn gerade wieder einmal in seinem Atelier besuchte.
Holzskulptur
Die Skulptur mit den beiden aus Holz gefertigten Schwänen hat Sasso im September 1965 angefertigt. Sie zeigt gut seine feine und geschickte Hand. Leider sind keine weiteren Skulpturen erhalten.
Teures Hobby
Zu Sassos Zeit war das Sammeln von Briefmarken die einzige mögliche Wertanlage für den "einfachen Mann". Ich kann mich gut erinnern, wie mein Grossvater auf den jährlich erscheinenden "Zumstein-Katalog" wartete, der ihm bestätigte, dass seine alten Marken wieder an Wert gewonnen hatten. Sasso führte akribisch Buch über die Werte seiner umfangreichen Briefmarkensammlung – und kam dabei auf erkleckliche Summen. Viele Briefe belegen, dass er mit seinen Briefmarkenkollegen aus Basel und anderen Orten zahlreiche Ersttagsbriefe am richtigen Tag abstempeln liess, die sie sich dann gegenseitig zuschickten. Das Hobby war allerdings auch eine teure Angelegenheit: Aus seinen Honoraren und Engagements zweigte Sasso gemäss verschiedenen Erzählungen viel Geld für seine Briefmarkensammlung ab, das dann an anderer Stelle gefehlt hat.